Marjetica Potrč: Drinking Water

zusammen mit Polonca Lovšin, Künstlerin und Architektin, Rok Bogataj und Vlatka Ljubanović, Architekten nova stran – Studio für Architektur und Luka Mladenovič, Architekt

Die slowenische Künstlerin Marjetica Potrč gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten Künstlerinnen unseres südlichen Nachbarlandes. Sie hat am westlichen Parkrand einen Trinkbrunnen installiert. Mit dem Ensemble «Drinking Water» bietet sie eine alternative Infrastruktur an. Um den Spaziergängerinnen und Spaziergängern an einer entlegenen Stelle des Areals eine Erfrischung anzubieten, entwickelte die Künstlerin ein sich selbst versorgendes, in sich geschlossenes System, das wie die Natur selbst funktioniert: Regenwasser, das vor Ort gesammelt, über tiefer gelegene Erdschichten gekühlt und gereinigt wird, versorgt einen Trinkwasserbrunnen. Die Energie für die Wasserreinigung erzeugt eine Fotovoltaikanlage. Die Solarpaneele sind als konkrete Referenz auf die Bäume im Park zu verstehen, die Energie durch Fotosynthese erzeugen. Darüber hinaus sind Solarpaneele und Holzplattform Skulpturen, die einen Ort bezeichnen, an dem die Parkbesucher rasten, trinken und den Blick auf Schloss und Landschaft genießen können – liegt der Standort des Kunstwerks doch am Ende einer Sichtachse auf das Schloss. Mit ihrem Werk greift die Künstlerin in das existierende Bild des Orts ein und kommentiert zugleich die vorgefundene ökonomische und soziale Wirklichkeit.

Über die Künstlerin

Marjetica Potrč ist eine Künstlerin, die an die ästhetische und politische Kraft glaubt, die individuelle Initiativen erzeugen können. Daher haben ihre Werke auch mit Kommunikation und Interaktion zu tun und machen sich an den Schnittstellen von Kunst und Dienstleistung nützlich. Natürliche Ressourcen sind ihr dabei ebenso wichtig wie selbst die kleinsten Mikroprojekte, die diese Ressourcen schützen.

Die slowenische Künstlerin Marjetica Potrč hat in Ljubljana Architektur und Skulptur studiert und arbeitet am Schnittpunkt dieser zwei Bereiche. Ihre interdisziplinären Projekte, die sowohl in renommierten Ausstellungshäusern, auf Biennalen als auch im urbanen, öffentlichen Raum entstehen, setzen sich mit architektonischen, infrastrukturellen und sozialen Fragestellungen auseinander. Nachhaltigkeit, die bewusste Nutzung natürlicher Ressourcen und das Ergreifen von Selbstinitiative sind wichtige Punkte ihrer Arbeit.

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